Vietnam Teil 3

Woche 3

Es ist heute Dienstag und bisher ist nicht wirklich viel passiert. Es hat die letzen 3 Tage sehr viel geregnet, so dass wir außer morgens zum Yoga nicht wirklich was gemacht haben. Ich denke wir waren einfach mal faul und haben sehr viel gelesen und/oder Filme geschaut.
Heute wollte Julie dann einen Ausflug machen, sie hatte sich dazu einen Leuchtturm und den größten liegenden Buddha in Vietnam ausgesucht. Ich habe einfach mal blind ja gesagt und weder nach Wettervorhersage noch nach Entfernung gefragt…

Naja, am Vormittag war das Wetter gut und so ging es mit dem Roller los. Wir fuhren durch die nächst größere Stadt durch, was schon ein Erlebnis war, durch den starken Verkehr. Wer wissen will was ich meine soll sich bei YouTube mal „Stadtverkehr Vietnam“ anschauen, es ist grausam. Wir fuhren eine ganze Weile die Küste entlang was wirklich schön war, ab und an hielten wir an, weil uns der Hintern auf dem Roller weh tat.

Dann endlich sah man den Leuchtturm, was Julie aber nicht wußte ist, dass man da nicht wirklich ran kommt… Für mich ist so etwas dann immer eine Herausforderung wenn die Planung so äähhhmmm naja ist 😉 Ich übe mich in Geduld…
Es ging also weiter in Richtung dem Riesen Buddha, leider fing es nun an zu regnen und ich hatte bloß eine Bordshorts und ein Achselshirt an und es wurde langsam kalt auf dem Moped. Wir waren nun ca. 2std unterwegs und ich wußte dass uns das gleich an Fahrtstrecke nochmal bevorsteht. Es war also nicht so fördernd für meine Laune.

Als wir beim dem Buddha ankamen (kurz vorher mussten wir noch tanken da wir einen Tank fast leer hatten) stellten wir unser Moped ab und mussten erst einmal Parkgebühr zahlen, das war das erste mal das ich das hier so erlebt habe. (es waren aber auch nur 5000Dong – das entspricht ca 20 cent in Euro 🙂 )

Dann ging es bei „genialem“ Wetter mit einer Gondel den Berg hinauf wo die Statur stehen sollte. Das ganze hat uns 160.000 pro Person gekostet, was in etwa 6€ sind. Es regnete also weiter und wir fuhren den Berg hinauf um uns eine Statur anzuschauen…
Oben angekommen was der Ausblick schon sehr schön, das muss man sagen! Die Wolken hingen an den Bergen und es war außer uns keiner dort oben! Wir wanderten ein paar Minuten den Weg entlang und kamen zu den ersten kleinen Tempeln und Statuen, es ging immer weiter nach oben und erst ganz oben, kam dann der Riesen Buddha (er ist 45m lang!!!) Ich empfinde bei so etwas nicht wirklich was Besonderes – es ist halt ein großer Stein, in den was eingemeißelt wurde. (Nachtrag von Julie: es war sehr beeindruckend!!!!!)

Ich dachte daran, dass es Leute gibt, die sich über Religionen aufregen und sich ärgern dafür zu zahlen und letzten Endes ist es im Buddhismus das Gleiche bzw. für deren Anhänger, man zahlt um einen Stein anzusehen… Dafür gehe ich dann lieber Essen…
Ich kenne jedenfalls keine Kirche bei uns, wo ich Eintritt zahlen muss. Naja, das war das was mir durch den Kopf ging als ich dort oben war. (Nachtrag von Julie: in der Regel sind Tempel für Anhänger der Religion bzw. Einheimische kostenlos, von dem Erlös wird das Ding in Stand gehalten)

Als wir wieder unten waren kam dann das Schlimmste, die Rückfahrt. Es regnete und mir war kalt, ich war mittlerweile in eine Decke, welche wir im Flieger vom Hinflug „ausgeliehen“ haben, eingewickelt so gut es ging. Die Fahrt war mega anstrengend- Feierabendverkehr, Regen und das ganze in Vietnam. Ich weiß nicht, was vom Fahren her schlimmer sein kann. Ich musste wieder ein paar mal anhalten, um mich wieder konzentrieren zu können. Blinker gibt es kaum, das wichtigste ist die Hupe, die MUSS gehen, sonst ist man im Arsch. Die Leute kommen vom allen Seiten, es wird plötzlich ausgeschert, dann einfach in den Verkehr rein gefahren von einer Nebenstraße oder auch stehen geblieben um zu quatschen. Und das meisten ohne zu gucken. Es ist dabei egal ob man auf einer Schnellstraße ist oder in der Stadt. Der Regen macht es nicht besser, ich hasse es mit dem Roller bei Regen. Es hat mich an meine Ausbildungszeit erinnert, in der ich mit dem Roller 40km zur Berufsschule fahren musste und das auch im Winter. Ich habe mich damals des Öfteren gemault, wenn es glatt war. Nasse Straßen und Sand auf der Straße sind einfach abartig für solche Aktionen und ich wußte schon während der Fahrt, dass ich das nicht noch einmal machen werde.

Als wir endlich daheim waren mit 120km mehr auf der Uhr, war ich platt und bin erst einmal duschen gegangen. Dann mussten wir schnell essen gehen, um die Laune wieder besser werden zu lassen, da wir aber beide hungrig waren, ging dies sehr schnell.

Mittwoch:
Es war ein sau geiler Tag! Wir fuhren nach dem Frühstück direkt an den Strand und ich nahm nur mein Waveboard mit, um mich zu zwingen weiter zu üben. Ich war dreimal auf dem Wasser bis ich nicht mehr konnte und die Beine schlapp gemacht haben. In den Pausen haben wir gelesen und uns von den Strandverkäuferinnen frische Mango aufschneiden lassen und diese dann zu genießen.
Nachdem wir am späten Nachmittag nach Hause gefahren sind und geduscht haben fuhren wir noch zu unserer Lieblingsmassage Station. Julie hat sich die Füße lackieren lassen und ich habe mich schön durchkneten lassen. Herrlich so ein Urlaub:-)

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Donnerstag:
Auch heute war es wieder perfekt! Ich will sogar sagen, noch besser als gestern. 😀 Wir fuhren zu einem anderen Spot, wo mehr Welle war und ich habe mich super austoben können und auch Julie hatte ihren Spass.Was für ein Heiligabend!
Abends sind wir dann mal richtig schlemmen gegangen, da Weihnachten war und haben wieder voll zugeschlagen. Wir hatten 4 Gänge und wurden anschließend noch von den Besitzern des Hotels&Restaurants, wo der Mann auch Deutscher ist, an deren Tisch eingeladen zum schnacken und weiter Essen. Wir waren beide viel zu vollgefressen, als wir nach Hause fuhren.
Am Abend haben wir dann noch mit unseren Eltern geskypt und dann nichts weiter als Lesen bzw. im Netz surfen.
Wir werden morgen mal versuchen ein paar weitere Kitebilder zu machen, sofern die Bedingungen wieder so gut sind.

Freitag:
Ich bin früh wach, ich habe nicht gut geschlafen und mich lange umher gewälzt, bevor ich aufgestanden bin. Es ist schon sehr warm draußen was wir im Schlafzimmer dank der Klima nicht mitbekommen, wenn man jedoch ins Wohn/Esszimmer geht, bekommt man ordentlich einen vor den Kopf.
Es ist mittlerweile 9.20Uhr! Ich denke nun für mich wieder an des Thema Arbeit, es lässt mich auch im Urlaub nicht so wirklich los:-(

 

Als Julie dann wach wurde, sind wir schnell zum Strand gefahren um Kiten zu gehen. Es war leider nur für Julie guter Wind da es nicht viel war und so war ich dran mit Bilder machen.
Wir waren gegen 16.00Uhr dann fertig mit Strandaufenthalt und fuhren wieder heim.

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Samstag&Sonntag:

Der Samstag und auch der Sonntag verliefen wieder sehr ähnlich: Wir haben einfach das Glück mit einer sehr guten Windausbeute und sind so neben dem Yoga eigentlich täglich auf dem Wasser. Samstag und Sonntag war es dann allerdings zu viel Wind für Julie und ich war nach dem Samstag, wo ich mich wieder total zerstört habe auf dem Wasser, so platt, dass ich Sonntag nur für ne Stunde aufs Wasser bin um dann gemeinsam mit Julie am Strand zu liegen und zu lesen. Am Sonntag Abend haben wir uns dann noch eine Massage gegönnt, welche uns beiden wieder seht gut tat. Life could be worse 😀

Nach der Massage haben wir noch lange mit der Besitzerin des Hotels und Massagesalon gesprochen. Wir waren Weinachten ja schon dort bei denen und haben uns nochmal über die Tage unterhalten, und auch über das Benehmen von einem der Männer, die da waren. Es ist ein Deutscher, der im Kopf schon etwas gestört ist. Er war mit seiner vietnamesischen Freundin dort, und erzählte in aller Öffentlichkeit, während sie neben ihm saß, dass er sie eigentlich nicht liebt und sie ihm zu wenig lacht und sie kaum Englisch spricht. Er hat ein echt abartiges Frauenbild. Für uns war es das erstemal, dass wir diesen Art von „Tourismus“ hier so mitbekommen haben.
Da das Gespräch mit Hien (der Besitzerin des Hotels/Restaurants) super interessant war und auch aufschlussreich über die Vietnamesische Kultur war, dauerte es etwas länger. So gingen wir im Anschluss wieder dort essen. Es ist zwar etwas teuerer dort, aber man zahlt immer noch nicht mehr als 7€ für 2 Personen mit Nachtisch.

Ihr seht diese Woche ist es ein recht kurzer Bericht da sich viele Dinge wiederholen, aber wir werden trotzdem versuchen, Neues festzuhalten und zu berichten.

 

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